Lagerhalle in Vollbrand

Auf einen Blick

Datum: 23. 02. 2020
Alarmzeit: 0:26 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger, Sirene
Einsatzstichwort: F03 – Feuer Groß 
Einsatzort: Othfresen, Grubenstraße
Feuerwehr Othfresen: 50 Einsatzkräfte mit ELW 1 , HLF 20 , LF 8 , GW-L1 , MTW , Funk- und Lageraum , Bereitschaft in der Feuerwache 
Weitere eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Liebenburg : ELW 1, LF 20, LF 8, GW
Feuerwehr Dörnten : ELW 1, LF 8
Feuerwehr Döhren : TSF-W, Schlauchanhänger 1000, TSF (Kl. Döhren)
Feuerwehr Klein Mahner : TSF
Feuerwehr Neuenkirchen : TSF-W
Feuerwehr Ostharingen : TSF, MTW – Mess
Feuerwehr Upen : TLF 16/25, MTW
Feuerwehr Jerstedt : MTW (Besetzung FTZ)
Feuerwehr Bredelem : LF 8/6 (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Langelsheim : ELW 1, LF 20, TLK 23/12
Feuerwehr Bredelem : TSF-W (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Vienenburg : ELW 1, LF 20 KatS, TLF 24/50, SW 2000 (Wasserförderzug Stadtverband Goslar)
Feuerwehr Lengde : TSF-W (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Buntenbock : MTW (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Bettingerode : LF 10 (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Harlingerode : MTW (Besetzung ELW 2)
Feuerwehr Alt Wallmoden : TSF-W (Messfeuerwehr)
Feuerwehr Seesen : SW 2000
Feuerwehr Bornhausen : MTW, ELW-Mess (Messleitung)
Kreisfeuerwehr Goslar : WLF – AB Tank, WLF – AB Atemschutz, ELW 2, 2x GW-L
Kreisbrandmeister 
Gemeindebrandmeister Liebenburg 
Stellvertretender Gemeindebrandmeister Liebenburg 
Rettungsdienst Goslar : 3x RTW, 2x NEF
DRK Liebenburg : KTW
DRK Dörnten : MTW
DRK Upen : GW-L
Polizei 
Weitere Vermerke:  

Einsatzbericht:

Einsatz-Nr. 06/2020

Kurz vor halb eins wurde die Feuerwehr Othfresen zu einer unklaren Rauchentwicklung in die Grubenstraße alarmiert. Beim Eintreffen des Einsatzleitwagens und des Hilfeleistungslöschfahrzeug stand eine etwa 700m² große Halle auf mehreren Etagen im Vollbrand. Unverzüglich wurde das Alarmstichwort auf “Feuer groß” erhöht und somit die Feuerwehr Liebenburg und die Züge Ost und West der Gemeinde Liebenburg und der Kreisbrandmeister, sowie die Messleitung und mehrere Messfeuerwehren alarmiert.

Im Verlauf des Einsatzes wurde noch ein Löschzug mit dem Teleskopmast der Feuerwehr Langelsheim, ein Wasserförderzug des Stadtverbandes Goslar und ein Schlauchwagen 2000 der Feuerwehr Seesen alarmiert. Von der Feuerwehrtechnischen Zentrale Goslar kamen mehrere Sonderfahrzeuge zum Einsatz.

Die Einsatzstelle wurde in mehrere Abschnitte geteilt:

Einsatzabschnitt 1 Brandbekämpfung Westseite

Einsatzabschnitt 2 Wasserversorgung

Einsatzabschnitt 3 Brandbekämpfung Ostseite

Einsatzabschnitt 4 Messen und Spüren

Der Einsatzleitwagen 2 der Kreisfeuerwehr stellte die Kommunikation und Dokumentation an der Einsatzstelle sicher und diente als Besprechungsraum für die Führungskräfte. Die Kreispressegruppe übernahm die Betreuung der Pressevertreter. DIe Wasserversorgung wurde unter anderem aus dem 1,5km entfernten Mühlengraben am Posthof gewährleistet.

Zeitweise waren bis zu 10 Strahlrohre oder Wassermonitore gleichzeitig im Einsatz. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnten viele Arbeiten nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Es kamen im gesamten Verlauf mehr als 20 Atemschutztrupps zum Einsatz. Zur Bevölkerungswarnung kamen bis in den Vormittag hinein, regelmäßig Rundfunkdurchsagen, dass Fenster und Türen geschlossen halten werden sollen. Die Brandbekämpfung konnte, aufgrund der enormen Brandausbreitung und Einsturzgefahr des Gebäudes, nur von aussen stattfinden.

Als das Feuer nach einigen Stunden unter Kontrolle war, konnten gegen 7 Uhr die ersten Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden und, nach einem kleinen Imbiss im Feuerwehrhaus Othfresen, in ihre Standorte einrücken.

Nachdem keine offenen Flammen mehr zu sehen waren, wurde die Einsatztaktik geändert und die Halle von mehreren Seiten mit Schaum geflutet, um die letzten Glutnester zu ersticken.

Die letzten Wehren verließen gegen 14 Uhr den Einsatzort. Nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft und einer groben Reinigung der Ausrüstung, war der Einsatz gegen 18 Uhr beendet. Teilweise waren die Kräfte die gesamte Einsatzdauer und somit mehr als 17 Stunden auf den Beinen.

Der Rettungsdienst und das deutsche Rote Kreuz waren zur Eigensicherung der Einsatzkräfte vor Ort, mussten aber keine verletzten Personen versorgen.

Am nächsten Tag wurde die Einsatzstelle nochmals mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Es waren keine weiteren Maßnahmen von Seiten der Feuerwehr erforderlich. Den gesamten Montag fanden noch Nachbereitungen im Feuerwehrhaus statt. Die Gerätschaften mussten gereinigt und geprüft werden. Um 16 Uhr waren die letzten Spuren von dem Großfeuer beseitigt.

Zahlen und Fakten zum Einsatz:

  • 200 Einsatzkräfte
  • 22 Feuerwehren
  • 52 Fahrzeuge
  • 6.000 Meter Schlauchmaterial
  • 750.000 Liter Löschwasser
  • 3.000 Liter Schaummittel
  • 17 Stunden Einsatzdauer


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