Großfeuer in der Othfresener Grubenstraße

Auf einen Blick

Datum: 29. 05. 2017
Alarmzeit: 22:56 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger, Sirene
Einsatzstichwort: F03 – Feuer Groß 
Einsatzort: Othfresen, Grubenstraße
Feuerwehr Othfresen: 35 Einsatzkräfte mit ELW 1 a. D. , HLF 20 , LF 8 , GW-L1 
Weitere Vermerke:  

Einsatzbericht:

Einsatz-Nr. 12/2017

Um 22:56 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehren Othfresen und des Löschzuges 15 West (FF Dörnten, Ostharingen und Upen), nachdem ein großer Feuerschein an den ehemaligen Grubengebäuden in der Grubenstraße am nördlichen Ortsrand von Othfresen gemeldet wurde. Bereits auf Anfahrt war dieser Feuerschein deutlich zu erkennen. Es folgte ein Großeinsatz, der die gesamte Nacht andauern sollte.

Nach Eintreffen des Einsatzleitwagens und des Hilfeleistungslöschfahrzeugs verschafften sich die ersten Einsatzkräfte zunächst gewaltsam Zugang zu dem abgesperrten Privatgelände. Othfresens Ortsbrandmeister Dennis Dorn und sein Stellvertreter Björn Ehlers erkundeten gemeinsam mit Gemeindebrandmeister Dirk Grätz die Brandstelle. Zunächst war unklar, ob das große Hallengebäude betroffen ist. Es stellte sich jedoch heraus, dass „nur“ eine Fläche von rund 400 m² mit allerlei Schrott, Unrat und Fahrzeugen in Vollbrand stand. Die Flammen hatten bereits auf mehrere angrenzende Container übergegriffen und drohten auch auf die Lagerhalle überzugreifen. Laute Knallgeräusche und mehrere vom Brand betroffene Gasflaschen zeigten die Brisanz der Lage für die vorgehenden Trupps.

Sofort wurde ein B-Rohr zur Abriegelung der Halle und ein C-Rohr zum Kühlen der Gasflaschen vorgenommen und begonnen, eine Wasserversorgung aufzubauen. Aufgrund der schlechten Wasserversorgung in diesem Bereich der Bahnhofsiedlung mussten Wasserförderleitungen über große Entfernungen aufgebaut werden. Es erfolgte umgehend die Nachalarmierung der Feuerwehr Liebenburg und des Löschzuges 15 Ost (FF Groß und Klein Döhren, Klein Mahner und Neuenkirchen).

Die Einsatzstelle wurde nun durch Einsatzleiter Dennis Dorn in drei Abschnitte gegliedert: Brandbekämpfung Nordseite, Brandbekämpfung Westseite und Wasserversorgung. Weitere Abschnitte Atemschutzsammelstelle und Versorgung folgten im weiteren Verlauf. Der ELW 2 der Kreisfeuerwehr wurde an die Einsatzstelle beordert. Kreisbrandmeister Uwe Fricke unterstützte die Einsatzleitung.

Nachdem die Wasserversorgung vom Waldrand (Unterflurhydrant auf der Wasserfernleitung) und vom Mühlengraben am Posthof  stand, zeigten die Löschmaßnahmen erste Wirkung. Das Übergreifen der Flammen auf die Lagerhalle wurde erfolgreich verhindert. Auch die Flammen konnten nach einiger Zeit unter Kontrolle gebracht werden. Es zeichneten sich jedoch umfangreiche und langwierige Nachlöscharbeiten an.

Da es in dieser Nacht nahezu windstill war, legte sich mit zunehmendem Löscherfolg der Rauch über die Einsatzstelle. Es mussten nahezu alle Aufgaben unter Atemschutz durchgeführt werden. Die Reserven der Gemeindefeuerwehr waren daher relativ zügig aufgebraucht und die Feuerwehren aus Jerstedt, Hahndorf und Lutter sowie der Atemschutzcontainer der FTZ als Atemschutzreserve nachalarmiert. Diese Lage entspannte sich jedoch im Laufe des Einsatzes, so dass nicht mehr alle unterstützenden Feuerwehren zum Einsatz kamen. Da die komplette Gemeindefeuerwehr im Einsatz war, stellte zudem die Feuerwehr Jerstedt den Grundschutz für das Gemeindegebiet sicher.

Zum Nachlöschen wurde nun Schaum als Löschmittel eingesetzt und die gesamte betroffene Fläche mit einem Schaumteppich überzogen. Diese Maßnahme zeigte den gewünschten Erfolg, so dass die ersten Wasserleitungen zurückgebaut und einige Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen werden konnten. Insgesamt zogen sich die Arbeiten bis 4:30 Uhr hin. Eine halbe Stunde später rückte der ELW 1 nochmal zur Nachkontrolle aus.

Im Einsatz waren ca. 190 Einsatzkräfte der Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei. Die Einsatzstelle wurde der Polizei zur Ermittlung der Brandursache übergeben.

Die Feuerwehr Othfresen bedankt sich ganz herzlich bei allen unterstützenden Einsatzkräften!

Eingesetzte Kräfte:

Feuerwehr Othfresen: 35 Einsatzkräfte mit ELW 1, HLF 20, LF 8, GW-L 1

Feuerwehr Liebenburg: ELW 1, LF 20, LF 8, GW

Löschzug 15 West: ELW 1, LF 8/6, TLF 16/25, TSF, GW-Mess

Löschzug 15 Ost: TSF-W + GA-Schlauch, TSF-W, 2 x TSF

Feuerwehr Jerstedt: LF 10, TLF 16/24, MTW

Feuerwehr Hahndorf: LF 10, TLF 16/24, MTW

Feuerwehr Lutter: TLF 16/25, LF 8, MTW

Kreisfeuerwehr Goslar: ELW 2, WAB-Atemschutz, GW-L 2

Kreispressegruppe: MTW

Kreisbrandmeister: KdoW

Gemeindebrandmeister: KdoW

Rettungsdienst KWB: NEF, 2 x RTW

Polizei Goslar: 2 x Streifenwagen

Landkreis Goslar: Untere Wasserbehörde

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