Der Zugdienst im September begann mit einem angenommenen Vegetationsbrand. Der Zug der Othfresener Feuerwehr machte sich auf den Weg zum Friedhof in Heißum. Als das LF 10 den Löschangriff startete, gingen plötzlich die digitalen Meldeempfänger. Es ging in die Straße „Posthof“, dort wurde ein Stoffaustritt aus einem Transporter gemeldet, der in direkter Nähe zum Mühlengraben stand. Alle Fahrzeuge fuhren mit Sonderrechten den Einsatzort an.
Vorgefunden wurde folgende Lage: Ein Fahrzeug eines Malerbetriebes stand auf der Straße und aus der Seitentür lief ein unbekannter Stoff in Richtung Mühlengraben. Im Fahrzeug war nach einem Ausweichmanöver ein schweres Regal umgestürzt und hat dabei 2 große Kanister mit Terpentinersatz beschädigt. Der Fahrer stand benommen an der Beifahrertür und seine Kleidung war mit dem Stoff durchnässt. Der Angriffstrupp leitete unverzüglich die Menschenrettung unter schweren Atemschutz ein. In einer zwischenzeitlich aufgebauten Not-Dekontamination wurde der Patient dekontaminiert und dann zur weiteren Behandlung an den “fiktiv” bereitstehenden Rettungsdienst übergeben. Ein zweiter Trupp stoppte die Ausbreitung des austretenden Stoffs mit Auffangwannen und pumpte diesen in einen geeigneten Behälter.
Die Einsatzstelle wurde in beiden Richtungen abgesperrt und ausgeleuchtet. Ein dreiteiliger Löschangriff (Wasser, Schaum, Pulver) vorbereitet und weitere Information über dem Stoff über den Einsatzleitwagen 1 eingeholt. Es konnte verhindert werden, dass der Terpentinersatz in das Gewässer läuft, daher verzichtete die Feuerwehr auf das legen einer Ölsperre.
Nach rund einer Stunde war die Übung beendet. Eine Nachbesprechung schloss sich an. Im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge wieder Einsatzbereit gemacht. Anschließend gab es Gegrilltes.
Herzlichen Dank an den Malermeister Nils Augsburg, der den Transporter zur Verfügung stellte.