Wanderung in der 13. Vollmondnacht zur Grenzler Burg

Da Feuerwehr nicht nur mit Brandbekämpfung zu tun hat, sondern auch kulturelle Aspekte eine Rolle spielen, nutzten einige Kameraden der Feuerwehr Othfresen die äußerst seltene Gelegenheit, einer heimischen Sage auf den Grund zu gehen. Der vom früheren Othfresener "Geschichten-Erzähler" Heinrich Ehlers überlieferte Mythos der weißen Frau von der Grenzlerburg besagt, dass in der 13. Vollmondnacht eines Jahres, was nur alle 250 Jahre vorkommt (so sagt man es zumindest), in der alten Grenzlerburg im Wald zwischen Liebenburg und Salzgitter eine weiße Frau erscheint. Diese leuchtende Gestalt soll der Legende nach einigen Musikern, die auf dem Heimweg nach Salzgitter waren, ein paar Knochen geschenkt haben, die am nächsten Morgen zu purem Gold wurden. In diesem Jahr war es wieder einmal soweit, es gab eine 13. Vollmondnacht.
Mit Fackeln und heißen Getränke ausgestattet machten sich also einige Kameraden auf den Weg in den Wald, um die weiße Frau in der Grenzlerburg anzutreffen. Und tatsächlich, kaum in der alten Burgruine angekommen erschien eine leuchtend weiße Gestalt und tanzte durch das Mondlicht-geflutete Halbdunkel. Nachdem sich nun dieser Teil der Sage bewahrheitet hatte, ging die Wanderung zurück zum Gerätehaus, um das Erlebte bei einer heißen Bockwurst zu besprechen.
Sehr zum Bedauern der Kameraden ist allerdings keiner am nächsten Morgen Besitzer eines goldenen Knochens geworden. Aber auch ohne den erhofften Reichtum war es eine prima Aktion, bei der die gelebte Kameradschaft und die Bewahrung heimischer Legenden im Vordergrund standen! Also auf ein Neues in 250 Jahren … (ungefähr!)