Pünktlich um 20:00 Uhr begrüßte Ortsbrandmeister Andreas Wüstefeld insgesamt 47 Feuerwehrkameraden zur diesjährigen Generalversammlung der Othfresener Feuerwehr im Gasthaus Macke. Als Gäste begrüßte er insbesondere Gemeindebürgermeister Hubert Spaniol, Ortsbürgermeister Bernd Möller und den stellvertretenden Gemeindebrandmeister Günther Heine.
In seinem Jahresbericht für das Jahr 2012 ging der Ortsbrandmeister auf insgesamt 11 Einsätze ein. Diese setzen sich zusammen aus 5 Brandeinsätzen, 4 Hilfeleistungen, 1 Brandsicherheitswache und 1 Alarmübung. Erfreulicherweise gab es keinen Fehlalarm durch eine BMA zu verzeichnen.
Von der Summe her war 2012 ein „ruhiges“ Einsatzjahr, jedoch waren die Einsätze oft kniffelig, arbeitsintensiv und belastend. So erinnerte Andreas Wüstefeld an einige Einsätze, z.B. einen Verkehrsunfall, bei dem eine Frau in suizidaler Absicht frontal gegen einen Baum fuhr, den Brand der Bockwindmühle in Liebenburg oder einen Dachstuhlbrand in Dörnten.
Weiterhin lobte der Ortsbrandmeister die Neugestaltung der Feuerwehr-Homepage und dankte den beteiligten Kameraden für die Planung und Umsetzung.
Auch das Jahr 2012 stand im Zeichen einer attraktiven und fordernden Ausbildung. So wurden insgesamt 93 Ausbildungsveranstaltungen angeboten. Als besondere Highlights erinnerte Wüstefeld u.a. an eine Atemschutzausbildung im Brandhaus der Stadt Bad Harzburg, eine ganztägige Sicherheitstruppausbildung und natürlich auch die Ausbildungen der gemeinsamen Einsatzleitwagengruppe (ELW – Gruppe) der Feuerwehren Othfresen, Dörnten und Ostharingen. Zudem wurde erstmals unter Regie der Othfresener Kameraden Hartmut Rothkamm und Adolf Eggers die Fahrschulausbildung für den neuen Feuerwehrführerschein für das gesamte Gemeindegebiet durchgeführt. Ein besonderer Dank für die Planung und Durchführung der Ausbildung ging an die den stv. Ortsbrandmeister Dirk Potratz, den Ausbildungsbeauftragten Dennis Dorn sowie die Gruppenführer und Stellvertreter. Auch für die Durchführung der Zusatzdienste in kleinerer Gruppe fand der Ortsbrandmeister lobende Worte für die Ausbilder Tobias Fricke und Heiko Wolff.
Den Mitgliederbestand bezeichnete Andreas Wüstefeld als zufriedenstellend. So leisteten zum Ende des Jahres 55 Kameraden Dienst in der Einsatzabteilung, wovon 24 Atemschutzgeräteträger sind. Hinzu kommen 38 Passive, 271 Förderer und 24 Jugendfeuerwehrkameraden. Somit hat die Feuerwehr Othfresen insgesamt 388 Mitglieder und damit 5 mehr als im Vorjahr.
Die Gründung der ersten Kinderfeuerwehr für Kinder von 6 bis 10 Jahren steht kurz vor dem Abschluss. Eine Gruppe von Aktiven unter Führung von Tim Goldau und Simon Spaniol haben sich mit 6 Betreuerinnen bereits eine Kinderfeuerwehr vor Ort angesehen. Ziel ist es, in Othfresen auch eine Kinderfeuerwehr zu gründen, um eventuellen Nachwuchssorgen vorzubeugen. Praktikabel wird das sicher erst mit dem Umzug in das neue Gerätehaus, weil dort dann auch die räumlichen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. Aber das Team ist vorbereitet und freut sich auf die neue Aufgabe!
An Beschaffungen erfolgten im vergangenen Jahr eine Atemschutzrettungstasche zur Eigensicherung der Atemschutzgeräteträger, neue Multifunktionsjacken aus Eigenmitteln und Spenden, ein Laptop aus Eigenmitteln (Fördermitglieder) und ein multiZettex, ein Sperrwerkzeug für die Notfalltüröffnung. Der Ortsbrandmeister dankte Rat und Verwaltung dafür.
Im Folgenden gab er einen Ausblick auf den Neubau des Gerätehauses und berichtete vom aktuellen Sachstand. So werden momentan das Gesamt- und speziell das Raumkonzept durch das Planungsteam gemeinsam mit dem Architekten und der Verwaltung geplant. Der Baubeginn könnte im Frühsommer dieses Jahres erfolgen.
Als letzten Punkt seines Jahresberichtes dankte Andreas Wüstefeld den langjährigen Kantiniers der Othfresener Wehr Bernd Möller und Adolf Eggers für ihren unermüdlichen Einsatz für die Ver- und Umsorgung der Kameraden und überreichte ein kleines Präsent.
Jugendfeuerwehrwart Timo Jelitto berichtete in seinem Jahresbericht von unzähligen Aktivitäten auf Orts-, Gemeinde-, Kreis- und Bezirksebene. Er erinnerte u.a. an das gelungene Osterfeuer, die Abnahme der Jugendflamme 1 und der Leistungsspange. Bei den Kreiswettkämpfen sprangen ein 2. und ein 4. Platz heraus, wodurch eine Gruppe an den Bezirkswettkämpfen teilnehmen konnte und dort den 48. Platz belegte.
Der alle zwei Jahre stattfindende BF-Tag stand auch im letzten Jahr wieder auf dem Programm. Ein Highlight an diesem Tag war die Brandsimulationsanlage, die von Kameraden aus Braunlage vorgestellt wurde. Den Jugendlichen wurde damit ein Fettbrand vorgeführt und es wurde gezeigt was passiert, wenn Spraydosen zu heiß werden. Die Kinder konnten mit Wasserlöschern probieren, ein richtiges Feuer zu löschen.
Als Höhepunkt im Jugendfeuerwehrjahr berichtete er von der Neuanschaffung eines SG 500-Zeltes, welches in voller Höhe durch Spendengelder finanziert werden konnte. Überwältigt von der großen Spendenbereitschaft richtete Timo Jelitto seinen Dank an alle Sponsoren.
Ebenso dankte er allen Betreuern und Unterstützern der Jugendfeuerwehr, ohne die eine erfolgreiche Jugendarbeit kaum möglich wäre.
Im weiteren Verlauf richteten die Gäste ihre Grußworte an die Versammlung und fanden lobende Worte für die Arbeit der Othfresener Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr. Gemeindebürgermeister Hubert Spaniol hatte die Ehre, unserem stellvertretenden Ortsbrandmeister Dirk Potratz den Zinnteller der Gemeinde Liebenburg für 12-jährige ehrenamtliche Tätigkeit zu überreichen.
Nach einer kurzen Pause waren die Ehrungen und Beförderungen dran.
Zunächst wurden die Kameraden Lukas Jelitto und Sören Brandes verpflichtet und in den aktiven Dienst übernommen.
Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Günther Heine nahm dann die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft vor. Lutz Meyer erhielt das Ehrenzeichen für 25 Jahre im Feuerwehrdienst und Werner Schmidt wurde sogar für 60-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.
Günther Heine nahm anschließend die Beförderungen der Löschmeister Stephan Ehlers und Timo Jelitto zum Oberlöschmeister vor. Ortsbrandmeister Andreas Wüstefeld beförderte den Kameraden Chris Wellegehausen zum Oberfeuerwehrmann und die Kameraden Lukas Jelitto, Simon Spaniol und Kai Brandes zum Feuerwehrmann.
In guter Tradition übernahm der stellvertretende Ortsbrandmeister Dirk Potratz das Abschlusswort und beendete die Generalversammlung nach insgesamt gut zwei Stunden.