Ortsbrandmeister Andreas Wüstefeld wurde mit einer Überraschung von seinen Kameradinnen und Kameraden feierlich verabschiedet. Im Fackelschein und unter musikalischer Begleitung nahm er gerührt sein Abschiedsgeschenk entgegen.
Nachdem am vergangenen Wochenende bei der Generalversammlung mit Dennis Dorn ein neuer Ortsbrandmeister gewählt wurde und die Verabschiedung des Amtsinhabers noch recht kurz ausgefallen war, erfolgte vor dem letzten Dienst die richtige Überraschung. Bereits eine Stunde vor regulärem Dienstbeginn wurde der ausscheidende Ortsbrandmeister von seinem Nachfolger und dem neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister Björn Ehlers von zu Hause abgeholt.
Bei Ankunft am Feuerwehrhaus war dann die komplette Feuerwehr inklusive Kinder- und Jugendfeuerwehr angetreten. Ein Fackelspalier leitete den Weg an den angetretenen Truppen vorbei, begleitet vom Musikzug der Feuerwehr Langelsheim. Dennis Dorn und Björn Ehlers ließen anhand von einigen Meilensteinen und lustigen Anekdoten die 16-jährige Amtszeit Wüstefelds Revue passieren. So wurden manche Geschichten zum Schmunzeln in Erinnerung gerufen, z.B. warum der ELW (landläufig als Einsatzleitwagen bekannt) in Othfresen als „Erpel‘s letzter Wagen“ bezeichnet wird und was sich während einer „Dienstreise“ nach Sölden mit dem Superstar Micki Krause abspielte. Aber auch Errungenschaften seiner Amtszeit, die die Feuerwehr Othfresen technisch und taktisch voran gebracht haben, kamen nicht zu kurz. Die Umstellung von 2 auf 3 Einsatzgruppen hat sich mittlerweile ebenso etabliert wie die breit aufgestellte Führungsstruktur und -ausbildung, wodurch eine Vielzahl ausgebildeter Führungskräfte entsprechende Einsatzführungsfunktionen regelmäßig wahrnehmen. Der technische Fortschritt spiegelte sich nicht zuletzt durch das neue Feuerwehrhaus und den in Eigenregie beschafften Gerätewagen Logistik wieder.
Bei allem Spaß, der nie zu kurz gekommen ist, lag der Fokus in der Amtszeit von Andreas Wüstefeld auch immer auf der Weiterentwicklung der Feuerwehr Othfresen zu einer professionellen Wehr. Ob in der Ausbildung, der Taktik, der hervorragenden Jugendarbeit oder der gezielten Erweiterung der Ausrüstung, die Feuerwehr Othfresen hat große Schritte nach vorn getan!
Als Abschiedsgeschenk übernahm der scheidende Ortsbrandmeister einen gedrechselten Holzhydranten entgegen, der zwar kein Löschwasser, aber dafür leckeres Feuerwasser fördern kann. Nach einigen Dankesworten nahm Andreas Wüstefeld noch seine letzte Amtshandlung vor. Er beförderte den stv. Kinderfeuerwehrwart Simon Spaniol zum Oberfeuerwehrmann. Im Anschluss an den folgenden Dienst zum Thema Unfallverhütungsvorschriften ließen es sich alle bei der Generalversammlung geehrten, beförderten, verpflichteten und verabschiedeten Kameraden nicht nehmen, den weiteren Abend mit warmen Essen und kühlen Getränken zu sponsoren.