Ausbildung zur Rettung bei Verkehrsunfällen

Beim gemeinsamen Ausbildungsdienst aller drei Einsatzgruppen stand im August das Thema „Rettung bei Verkehrsunfällen“ auf der Agenda. Mit Unterstützung der realistischen Unfalldarstellung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Seesen wurde ein Einsatzszenario vorbereitet, bei dem ein LKW-Fahrer aufgrund einer plötzlich auftretenden Rückenverletzung (Hexenschuss bzw. vermuteter Bandscheibenvorfall) sein Fahrzeug in den Gegenverkehr steuerte und einen PKW frontal rammte. Im PKW war durch den Aufprall der Fahrer im Fußraum eingeklemmt, der Beifahrer konnte das Fahrzeug leichtverletzt aus eigener Kraft verlassen.

Nach Eintreffen der Feuerwehrkräfte wurden zunächst die Verletzten betreut und ein Ablageplatz für die technische Rettung eingerichtet. Das kurz darauf eintreffende DRK aus Seesen und Liebenburg kümmerte sich anschließend um die weitere Versorgung der Patienten, wobei zwei Rettungsassistenten aus Reihen der Othfresener Wehr simuliert als Notärzte fungierten.

Die Einsatzstelle wurde daraufhin in zwei Abschnitte aufgeteilt, wobei der Gruppenführer des LF 8 die technische Rettung am PKW leitete und der Gruppenführer des TLF 8/18 für die Rettung und Betreuung des LKW-Fahrers zuständig war. Am PKW entschied man sich aufgrund der vorgegeben Verletzungsmuster für eine schonende Rettung, in Zuge derer das Dach komplett entnommen wurde und mit einem Rettungszylinder der Vorderwagen weggedrückt wurde, um den Fußraum zu vergrößern und die Einklemmung zu beseitigen.

Im LKW erfolgte die Versorgung des Fahrers über die aufgebaute LKW-Rettungsplattform. In beiden Fällen wurde großes Augenmerk auf die achsengerechte Rettung aus den jeweiligen Fahrzeugen mithilfe einer Schaufeltrage bzw. eines Spineboards gelegt.

Als Ausbildungsziel stand bei diesem Dienst die Organisationsstruktur an der Einsatzstelle bei einem Verkehrsunfall, von der Fahrzeugaufstellung über das Einhalten der Absperr- und Arbeitsbereiche bis hin zur Befreiung der Patienten, im Vordergrund. Zudem sollte die Zusammenarbeit und Absprache zwischen medizinischem Personal und der Feuerwehr gefestigt werden. Alles in allem wurden die gestellten Aufgaben gut bewältigt. Sowohl für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Othfresen als auch des DRK Seesen und Liebenburg war diese Ausbildung sehr lehrreich und hat sicherlich dazu beigetragen, zukünftig weiterhin gut auf ein solches Einsatzszenario vorbereitet zu sein.

Vielen Dank an dieser Stelle an die beteiligten Ortsverbände des DRK für die Unterstützung sowie an die Firma KFZ-Wüstefeld für die unkomplizierte Stellung des Betriebsgeländes und des Unfallfahrzeuges.