Nachdem bereits im Sommer eine geplante Heißausbildung aufgrund der Erkrankung mehrerer Ausbilder ausfallen musste, fuhren nun insgesamt 32 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren der Gemeinde Liebenburg nach Bad Gandersheim in den dortigen Brandübungscontainer. In der letzten Schicht machten sich auch 8 Einsatzkräfte der Feuerwehr Othfresen auf den Weg. Vorab fand an zwei Terminen bereits ein Hohlstrahlrohrtraining in Othfresen für alle Teilnehmer statt, um das richtige Vorgehen in einen Brandraum und die Handhabung der heutzutage verwendeten Hohlstrahlrohre zu vertiefen.
Nach einer kurzen Einweisung in Bad Gandersheim machten die Kameraden die Ausrüstung einsatzbereit und jeweils 2 Trupps à 2 Kameraden bildeten einen Durchgang in der Brandübungsanlage. Zunächst wurden den jeweils 4 Kameraden als Wärmegewöhnung die verschiedenen Brandmöglichkeiten im Container gezeigt. So konnte in einer Brandstelle sowohl ein Flächenbrand als auch ein Säulenfeuer dargestellt werden. Im gesamten Raum konnte ebenfalls eine Rauchgas-Durchzündung simuliert werden, wobei die Flammen unter der Decke über die Köpfe der Einsatzkräfte hinweg rollten. Eine imposante Szenerie!
Jeweils ein Trupp ging anschließend in zwei Durchgängen mit einer Schlauchleitung und Hohlstrahlrohr in die Übungsanlage vor und bekämpfte die verschiedenen Brandstellen im Brandraum. Im Falle einer Rauchgas-Durchzündung war eine Flammenabwehrreaktion erforderlich, bei der mit größtmöglichem Sprühwinkel der Trupp von den Flammen abgeschirmt wird. Nach den jeweils ca. 7-10 Minuten dauernden Durchgängen waren alle Kameraden zwar körperlich sehr erschöpft, aber um viele wichtige Eindrücke und Erfahrungen reicher!
Im Ergebnis muss man feststellen, dass die Teilnehmergebühr sehr gut angelegtes Geld ist. Gerade die jungen Kameraden, die bislang noch kein oder wenig reales Feuer im Innenangriff kennengelernt haben, können mit solch einer Ausbildung auf den Ernstfall gut vorbereitet werden. Denn schließlich stellt man ja auch keinem Fahranfänger nur mit Theoriestunden den Führerschein aus und lässt ihn auf die Straße! Wir hoffen, dass diese Ausbildung trotz der relativ hohen Kosten regelmäßig wiederholt werden können.