Zimmerbrand mit vermissten Personen

Auf einen Blick

Datum: 16. 05. 2019
Alarmzeit: 17:25 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger, Sirene
Einsatzstichwort: F02 – Feuer Mittel 
Einsatzort: Othfresen, Heissumer Straße
Feuerwehr Othfresen: 27 Einsatzkräfte mit ELW 1 , HLF 20 , LF 8 , GW-L1 , Bereitschaft in der Feuerwache 
Weitere Vermerke:  

Einsatzbericht:

Einsatz-Nr. 12/2019

„Starke Verrauchung in einem Einfamilienhaus, Menschenleben in Gefahr!“ So lautete die Meldung, die die Feuerwehren Othfresen und Dörnten sowie das DRK Döhren zum Einsatz rief. Glücklicherweise handelte es sich jedoch nur um eine Alarmübung, die Othfresens Ortsbrandmeister Dennis Dorn ausgearbeitet hatte.

Dunkle Rauchschwaden vom Balkon und ein komplett vernebeltes Gebäude ließen zunächst nichts Gutes erahnen. Auf dem Balkon machte eine Person auf sich aufmerksam, zwei weitere galten im Inneren als vermisst. Die Rettung vom Balkon wurde zügig über eine Steckleiter vorgenommen, während sich die Angriffstrupps unter Atemschutz bereitmachten.

Mit Hilfe der Wärmebildkamera konnte eine bewusstlose Person schnell aufgefunden werden. Trotz „Null-Sicht“ im Gebäude konnte sich der Trupp zielgerichtet auf die auf dem Bildschirm klar erkennbare Person zu bewegen und die Rettung einleiten. Ein Beweis dafür, wie sinnvoll und wichtig diese technischen Hilfsmittel sind.

Die Rettung der zweiten Person ohne Wärmebildkamera gestaltete sich in dem großen, verwinkelten Gebäude langwieriger. Letztlich wurden aber alle drei Vermissten dem DRK zur weiteren Versorgung übergeben. Insgesamt waren vier Angriffstrupps eingesetzt, zwei Sicherheitstrupps sowie weitere Reservetrupps standen parat.

Während der Arbeiten im Inneren wurde die Einsatzstelle durch Einsatzleiter Björn Ehlers in Abschnitte gegliedert und eine Löschwasserversorgung aufgebaut. Nach rund einer Stunde waren alle Übungsziele erreicht. Bei der Nachbesprechung wurden einige Erkenntnisse gewonnen, die im Rahmen der laufenden Ausbildung weiter in den Fokus rücken.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass solche Alarmübungen wichtig sind, um mit ernstfallmäßigem Charakter an Einsatzlagen heranzugehen und entsprechende Lehren daraus zu ziehen. Leider sehen diese Notwendigkeit manche Zeitgenossen scheinbar nicht ein, so zumindest der Eindruck der Einsatzkräfte, als sie sich einer Schimpf-Tirade eines Nachbarn ausgesetzt sahen, der nicht sofort seine Hofeinfahrt erreichte. Schade!

Ein herzlicher Dank gilt der Familie Tiepolt, die ihr Haus für diese Übung zur Verfügung gestellt hat.

Weitere eingesetzte Kräfte:

Feuerwehr Dörnten: ELW 1 und LF 8/6

DRK Döhren: KTW

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