Unwetter beschert mehrere Einsätze für die Feuerwehr

Am Freitag den 06.04.2018 zog ein Unwetter mit einem schweren Gewitter und Sturmböen um Windstärke 10 über Othfresen hinweg.

Dieses Szenario war die Grundlage für den Zugdienst im Monat April. Um 19:30 Uhr begrüßte Ausbildungsleiter und Mitorganisator des Zugdienstes Christof Pabel 40 Aktive Kameraden der Feuerwehr Othfresen. Er ging auf die Einsatzgrundsätze und die hieraus resultierende Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) bei einer Unwetterlage ein.

Nach einer kurzen Lageeinweisung wurden alle Fahrzeuge sowie der Funk- und Lageraum von den Kameraden besetzt. Der Funk- und Lageraum der Feuerwehr Othfresen wird bei Unwetterlagen, wenn von mehreren Einsatzstellen auszugehen ist, mit Führungskräften und Funkpersonal besetzt. Hieraus werden alle eingehenden Einsatzstellen koordiniert, damit ein genauer Überblick über die verschiedenen Einsatzstellen und eingesetzten Kräfte entsteht.

Der erste „Einsatz“ führte uns in die Straße „Posthof“. Hier waren mehrere Bäume umgestürzt. Ein Baum drohte auf eine Hochspannungsleitung zu fallen. Über den Funk- und Lageraum wurde der Energieversorger informiert und die Leitung fiktiv Spannungsfrei geschaltet. Jetzt konnte damit begonnen werden, den Baum zu sichern.

Währenddessen kam die Meldung herein, dass die Bahnstrecke Goslar – Salzgitter in Höhe der Bahnhofstraße durch mehrere umgestürzte Bäume blockiert ist. Es wurde  „fiktiv“ eine Sperrung der Bahnstrecke veranlasst.

Im selben Moment meldete ein aufgeregter Anrufer, dass in der Bahnhofstraße in Höhe der Hausnummer 4 ein Baum auf einen PKW gestürzt war, und sich noch eine Person in dem PKW aufhielt. Sofort fuhren der ELW 1, das HLF 20 und das LF 8 den Einsatzort an. Da der Fahrer in seinem PKW eingeklemmt war, wurde umgehend die Rettung eingeleitet. Mit hydraulischem Rettungsgerät wurde der Fahrer aus seiner misslichen Lage befreit. Die Fachgruppe „Erste Hilfe“ leitete eine sofortige Erstversorgung des Patienten ein. Hier wurde auf Grundlage der AAO fiktiv die FF Liebenburg sowie der Rettungsdienst durch die Feuerwehr nachgefordert.

Weitere Einsatzstellen folgten in Heißum in der Dörntener Straße und im Mausebrunnenweg. In der Dörntener Straße fielen Dachziegeln von einem Gebäude auf die Straße und stellten eine Gefahr da. Die Straße wurde „gesperrt“. Im Mausebrunnenweg wehte der Sturm eine Photovoltaikanlage teilweise vom Dach. Es kam zu einer Rauch- und Funkenbildung. Hier wurde der Löschzug 15 West der Gemeinde Liebenburg fiktiv eingesetzt. Später unterstützte das HLF 20 den Zug West bei der Brandbekämpfung.

Der letzte Einsatz führte uns nach Heimerode in die Glatzer Straße. Dort war ein Baum auf ein Haus gestürzt. Die Hausbewohnerin musste aus dem Gebäude gerettet werden und wurde an den nachgeforderten Rettungsdienst übergeben. Nach 2 Stunden waren alle Lagen abgearbeitet und alle Fahrzeuge rückten in das Feuerwehrhaus ein. Eine ausführliche Nachbesprechung folgte.

In der Zwischenzeit hatte unsere „Fachgruppe Versorgung“ die Verpflegung der Einsatzkräfte vorbereitet. So konnte bei Steak und Bratwurst noch das eine oder andere Gespräch über die abgearbeiteten Einsätze erfolgen.

Herzlichen Dank an Christof und Frank, die diesen tollen Ausbildungsdienst organisiert haben.