Generalversammlung für das Berichtsjahr 2014

Traditionell am letzten Samstag im Monat Februar fand die Generalversammlung der Feuerwehr Othfresen im Gasthaus Macke statt. Neben dem stellv. Gemeindebrandmeister konnten Erhard Gernert als Vertreter des Bürgermeisters sowie Ortsbürgermeister Möller als politische Vertreter begrüßt werden.

Die anwesenden Feuerwehrkameraden handelten die ersten organisatorischen Tagesordnungspunkte schnell ab. Zu Beginn der Versammlung wurde in einer Schweigeminute den verstorbenen Kameraden gedacht.

In seinem Jahresbericht für 2014 ging Ortsbrandmeister Andreas Wüstefeld auf einzelne Einsätze ein. Insgesamt wurde die Wehr 23 mal alarmiert. Die schwere der Einsätze wurde im Verlauf des Berichtes deutlich. So galt es wieder einmal bei schweren Verkehrsunfällen eingeklemmte Personen zu befreien und zu versorgen und zahlreiche Brandeinsätze abzuarbeiten. Besonders erwähnenswert waren sicher die Einsätze zur Rettung eines stark übergewichtigen Mannes, der nur mit Unterstützung der Harzburger Feuerwehr und nach dem Herausstemmen einer Hauswand abgearbeitet werden konnte, sowie die Rettung eines angeschossenen und schwer verletzten Jägers in Heißum. 3 Einsatzübungen, darunter eine Übung Massenanfall Verletzte Personen (MANV) wurden als besondere Herausforderung  abgearbeitet. Die wichtigen Erkenntnisse daraus fließen in den Ausbildungsplan mit ein, um noch gezielter und effizienter arbeiten zu können.

Um zu verdeutlichen, welche „Qualität“ die Einsätze hatten, betonte Andreas Wüstefeld, dass bei sieben Einsätzen Gefahr für ein Menschenleben bestand.

Im weiteren Bericht wurde die positive Mitgliederentwicklung mit 58 Einsatzkräften, darunter 27 Atemschutzgeräteträger  hervorgehoben.

Ein kurzer Sachstandbericht zum Neubau des Gerätehauses schloss sich an. Als Umzugstermin wird nunmehr Samstag, der 11. April 2015 anvisiert. Der Tag der offenen Tür ist für Samstag, den 27. Juni vorgesehen.

Der gespendete Gerätewagen Logistik ist nach wie vor in aller Munde. Durch die Teilnahme am Wettbewerb „Retter gesucht“ ist das Fahrzeug über die Gemeinde – und Kreisgrenzen hinaus bekannt geworden. Ortsbrandmeister Wüstefeld warb dafür bis zum Ende der Aktion am 16. März fleißig für das Projekt abzustimmen.

Jugendfeuerwehrwart Timo Jelitto blickte stolz auf das Jubiläumsjahr der Jugendfeuerwehr zurück. Neben den Wettkämpfen wurde die Leistungsspange erfolgreich abgelegt. Zahlreiche Dienstabende verschiedener Art wurden abgehalten. Das Kreiszeltlager am Tankumsee wird für alle Teilnehmer unvergesslich bleiben betonte der Jugendwart. Die Feierlichkeiten zum 35 – jährigen Bestehen im Oktober, die mit einem Orientierungsmarsch und einem Tag der offenen Tür gefeiert wurden, waren gut gelaufen. Timo Jelitto dankte allen Helfern aus den Reihen der Einsatzabteilung für die Unterstützung.

Erstmalig stand der Bericht der Kinderfeuerwehr auf der Tagesordnung. Kinderfeuerwehrwart Tim Goldau dankte zunächst allen für die Unterstützung bei den vielfältigen Aktivitäten. Er ging auf die schwierigen Vorbereitungen zur Gründung ein und berichtete mit Stolz vom Erhalt des Ehrenamtspreises der Sparkasse und von der Ehrung mit dem Niedersachsenpreises für Bürgerengagement. Beide Auszeichnungen waren mit einer Geldprämie verbunden, welches für die Ausstattung der Kinderfeuerwehr eingesetzt wird. Die 19 „Feuerbären“ sind mit viel Eifer und Wissensdurst bei den 14 – tägigen Diensten dabei betonte Tim Goldau.

Einen Ausblick auf die neue Ausbildungsstruktur durch die Einführung von Fachgruppen gab Ausbildungsleiter Christof Pabel. Er betonte, dass nicht jeder Kamerad alles perfekt können müsse. Vielmehr gilt es, neben einem breiten Grundwissen auch Fachkräfte für einzelne Themen auszubilden. Das Konzept hat vor kurzem begonnen und Christof Pabel warb dafür, die Chance und den Umbruch zu nutzen und zu unterstützen. Neben dem neuen Lehrgangswissen ist auch die Erfahrung der älteren Kameraden gefragt. Jeder solle sich mitgenommen fühlen, denn in den Ausbildungsplänen sind alle Themenfelder berücksichtigt worden.

Von Seiten der Politik und Verwaltung überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Erhardt Gernert die Grüße. Er warb für eine breite Unterstützung nicht nur bei den Feuerwehren, sondern auch bei Projekten wie der Gründung der Initiative zum Erhalt des Freibades.

Ortsbürgermeister Möller lobte die Nachwuchsarbeit und betonte, dass die geleistete Eigenarbeit am neuen Feuerwehrgerätehaus besser öffentlich dargestellt werden müsse, um der Bevölkerung das Engagement der Feuerwehr näher zu bringen.

Der stellv. Gemeindebrandmeister Günter Heine ging auf die steigende Zahl der Einsätze in der Gemeinde Liebenburg und die Investitionsplanung der Feuerwehren für die nächsten 5 Jahre ein.

Er danke zum Abschluss für die jahrelange gute Zusammenarbeit, denn die Versammlung in Othfresen war seine letzte als Amtsträger. Mit Erreichen der Altersgrenze von 63 Jahren wird Günter Heine sein Amt ab dem 1. August zur Verfügung stellen.

Erstmalig konnte Ortsbrandmeister Wüstefeld die Verpflichtung eines weiblichen Mitgliedes in der Feuerwehr vornehmen. Mit Claudia Rieche ist eine „Quereinsteigerin“ der Feuerwehr beigetreten. Aus den Reihen der Jugendfeuerwehr konnte Janosch Rochow übernommen werden. Beide legten den Diensteid ab und wurden nach Unterschrift im Protokollbuch per Handschlag verpflichtet.

Der Tagesordnungspunkt Beförderungen ist für viele sicher der spannendste Moment. In diesem Jahr wurden Dennis Dorn zum Oberlöschmeister, Aaron Skudayski zum Hauptfeuerwehrmann und die Kameraden Jan Kaiser und Jan Haselbach zum Feuerwehrmann befördert. In traditioneller Weise wurde dann allen Verpflichteten und Beförderten mit einem dreifach „Gut Wehr“ gratuliert.

Das Abschlusswort wurde erstmalig vom neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister Dennis Dorn gesprochen. Er dankte für das Vertrauen und die Unterstützung bei den vielfältigen Aktivitäten. Er mahnte aber auch an, dass insbesondere tagsüber alle verfügbaren Kräfte zu Einsätzen ausrücken müssen. Angesichts der wenigen Arbeitsplätze im Dorf sei es auch notwendig und sinnvoll, vom Arbeitsplatz in akzeptabler Entfernung anzurücken. Auch er warb noch einmal für die Aktion „Retter gesucht“ und das Voting für unseren Bericht sowie für breite Unterstützung aller Kameraden beim nahenden Umzug in das neue Feuerwehrhaus. Angesichts der sehr guten Kameradschaft und Einsatzbereitschaft sollte das kein Problem darstellen. Nach gut zwei Stunden schloss er die Sitzung und das traditionelle Schnitzel-Essen folgte.