Gemeinde-Orientierungsmarsch in Othfresen

Am Samstagmorgen trafen sich bei schönem Frühlingswetter die insgesamt 9 teilnehmenden Staffeln der Feuerwehren der Gemeinde Liebenburg auf dem Othfresener Schulhof. Von hier aus erfolgte der Start zum diesjährigen Gemeinde-Orientierungsmarsch. Im 10-Minuten-Takt machten sich die Staffeln auf den rund 8 Kilometer langen Parcours auf.

Das Planungsteam um den stellvertretenden Othfresener Ortsbrandmeister Dirk Potratz hatte sich 8 Stationen und einen Fragebogen ausgedacht, bei denen zwar die feuerwehrspezifischen Inhalte nicht zu kurz kommen sollten, allerdings der Spaß im Vordergrund stand. So musste an einer Station möglichst viel Wasser aus einer Kübelspritze mit einem Eimer aufgefangen werden. Prinzipiell eine machbare Aufgabe, allerdings ungleich erschwert durch die Art und Weise der Kübelspritzenbedienung. Für die Pumpbewegung musste ein waagerecht getragenes Staffelmitglied von den anderen Kameraden auf und nieder bewegt werden.

An der nächsten Station galt es die Entfernungen vom Galgenberg aus zu den einzelnen Gerätehäusern der Gemeinde sowie die jeweiligen Einwohnerzahlen der Orte zu schätzen. Belohnt wurden die Teilnehmer hier durch eine herrliche Fernsicht auf das nördliche Harzvorland.

An der Gipskuhle wartete eine Riesenzwille, gebaut aus einer 4-teiligen-Steckleiter, auf ihren Einsatz. In verschiedenen Sektoren hatten die Feuerwehrleute die geschossenen Wasserbomben mit einem Eimer aufzufangen, um möglichst viele Punkte zu erreichen.

Potenzial für teilweise Verwirrung hatte die Station am Dorfgemeinschaftshaus. Dort hatten die in zwei Gruppen aufgeteilten Kameraden die Aufgabe, ein Gebilde aus Lego-Steinen per Anweisung über Funk nachzubauen. Kein leichtes Unterfangen bei z.B. drei verschiedenen Grün-Tönen der Steine. Die Grundregeln des Funkverkehrs waren selbstverständlich zu beachten.

Das Pyramiden-Schießen am Posthof sorgte für so manche Schweißperle auf der Stirn der Teilnehmer. Es galt möglichst oft eine Eimer-Pyramide mit einem beliebigen Strahlrohr umzuschießen und wieder aufzubauen.

Technischer ging an der folgenden Station zu. Hier war ein Dummy unter einem Fahrzeug eingeklemmt und musste durch die Feuerwehr-Kameraden gerettet werden. Zur Auswahl standen verschiedene Geräte für die technische Hilfeleistung, vom Hebebaum bis zum Hebekissen-Satz, deren fachgerechter Einsatz bewertet wurde. Dabei standen die Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und die Betreuung des „Verletzten“ ebenso im Fokus der Bewerter.

Phantasie war an der ev. Kirche gefragt. Durch einen blickdichten Vorhang mussten verschiedene Utensilien ertastet werden. Die Einhaltung der Feuerwehrdienstvorschriften stand dann noch an der letzten Station im Vordergrund, bei der mittels einer 4-teiligen Steckleiter ein Balkon an der Grundschule erklommen werden und eine Schlauchleitung nach oben gezogen werden musste.

Am Othfresener Feuerwehrgerätehaus trafen sich anschließend alle Teilnehmer nach Absolvierung der Marschstrecke bei Bratwurst und Schaschlik-Pfanne, um sich in der strahlenden Sonne von den „Strapazen“ zu erholen. Dirk Potratz und der stellvertretende Gemeindebrandmeister Günther Heine übernahmen die Siegerehrung, nachdem Bürgermeister Hubert Spaniol und Ortsbürgermeister Bernd Möller ihre Grüße überbracht hatten.

Erster Sieger wurde die Staffel der Feuerwehr Klein Mahner, gefolgt von den Staffeln der Feuerwehren Liebenburg und Neuenkirchen. Bei allem Ehrgeiz, den die Teilnehmer an den Tag gelegt hatten, waren sich jedoch alle einig, dass der Spaß und die Pflege der Kameradschaft den Reiz dieser Veranstaltung ausgemacht haben.